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Hiho Leute

=C4hnlich wie dies f=FCr die Essener LinuxTage geschehen ist, schreibe ich =
an
diese Liste einen Bericht der Chaos Singularity 2007-Veranstaltung, die in
der Schweiz stattgefunden hat. Genauer: Im Kanton Aargau im dortigen autono=
men
Kulturzentrum in Bremgarten (KuZeB). Dies war vom 6. bis gestern, dem 8. Ju=
li
2007.

Diese Veranstaltung hat vor allem Leute angezogen, die sich in CCC-Kreisen
in der Schweiz bewegen oder sich daf=FCr interessieren und technisch damit =
eher=20
versiert sind.

Der Stand, den ich dank Material von Hubert Feyrer und Daniel Seuffert aufb=
auen
konnte, war kein reiner NetBSD-Stand, sondern einer, an dem auch Open- sowie
FreeBSD, dies dann allerdings von xGhost (Pascal Vizeli), vertreten wurde, =
also
ein BSD-Gemeinschaftsstand.

Insgesamt haben ca. 40-50 verschiedene Leute die Veranstaltung an den drei
Tagen =FCberhaupt besucht, gleichzeitig anwesend waren maximal um die 30 Le=
ute,
w=FCrde ich sch=E4tzen.

Ich w=FCrde sagen, dass ich durchschnittlich vielleicht die 1-2 mal pro Stu=
nde
ein Gespr=E4ch f=FChren konnte, wo's um NetBSD oder allgemein BSD, wo's dann
die gemeinsame Linie gibt, ging.

Ich habe Workshops am Stand in den Bereichen Installation/Grundkonfiguratio=
n von
NetBSD, Pkgsrc und wie mans verwendet - und spezifischer auch Beitr=E4ge
=FCber Wesen und Einsatz von Veriexec, CGD sowie Xen angeboten. Mit dieser =
Idee=20
Workshops am Stand durchzuf=FChren, sollte erreicht werden, dass der Stand =
=FCber=20
die drei Tage hinweg seine Hochs erlebt. Tats=E4chlich sind zur eigentliche=
n=20
Zeit, wohl bedingt durch die eher geringe Anteilnahme am Gesamtevent, niema=
nd
bis jemand am Stand angetrabt. Dennoch konnte ich zumindest tags=FCber immer
mal wieder jemandem erkl=E4ren, dass es auch f=FCr Pkgsrc Bin=E4rpakete gib=
t oder
auch das Basissystem sowie der Kernel nicht unbedingt selber kompiliert wer=
den
muss, sofern nicht ein Treiber fehlt.

Viele Leute assoziieren *BSD mit Selbstkompilation und schrecken schon so v=
or
deren Verwendung zur=FCck, weil man nicht 3 Tage auf sein KDE warten m=F6ch=
te oder
whatsoever. Um diese Ansichten ganz aus der Welt zu schaffen, muss bei NetB=
SD
wohl zugesehen werden, dass zumindest die wichtigsten Pakete - es bestehen =
ja
Statistiken des Paketeinsatzes durch pkgtools/pkgsurvey - in immer aktueller
Form auf dem FTP-Server aufliegen. Ich denke diese Forderungen sind aber=20
bekannt und die dieszbgl. Bestrebungen im Gange.

Was allerdings aktuell nicht so der Hit ist, ist dass=20
pub/pkgsrc/packages/NetBSD-3.1/i386/All (ob dem ftp.netbsd.org-Rootverzeich=
nis)
auf 2006Q4 zeigt, obwohl wir bereits bei 2007Q2 sind. Dies zwar erst seit d=
em
4. Juli nach letzter Meldung auf netbsd.org, doch w=E4re ein Verweis dort a=
uf
2007Q1 dann unabh=E4ngig davon sinnvoll.

Die meisten Leute, die sich f=FCr NetBSD interessiert haben, waren=20
GNU/Linux-Benutzer, teilweise solche, denen GNU/Linux etwas gar zu Hype ist,
aber dennoch, finde ich, sollte NetBSD nicht das Image erhalten m=FCssen, d=
ass
"No Hype Required" heissen muss, dass Anwendungssoftware in veralteten
Versionen angeboten wird. Man k=F6nnte das noch als konzeptionell so gewollt
missverstehen.

Die Frage, die ich am meisten erhalten habe, ist wie's mit dem ACPI-Support
steht, woraufhin meine Antwort die war, dass der Support mehr generischer N=
atur
ist und im Wesentlichen die Intel-Spezifikation implementiert ist, die meis=
ten
Hardware-Hersteller sich daran aber nicht grossartig halten und man mit APM
somit besser f=E4hrt.

Zum Verhalten von Neulingen, die NetBSD erstmals erleben:
Bei den 2 Leuten, bei denen ich NetBSD installieren durfte und die ich =FCb=
er den
ganzen Event hin betreut habe, mal immer wieder, war der erste Schritt immer
sogleich eine Bash zu installieren, weil die csh und Kompatible bei
ausschliesslichen GNU/Linux-Benutzern eher unbekannt ist und auch wegen der=
=20
unbekannten/unbeliebten M=F6glichkeit zur Autocompletion (=FCber Escape).
Spezifisches Ungl=FCck, weil der Event in der Schweiz und v.a. mit an die
Schweiz lokalisierten Laptops stattgefunden hat, ist, dass sich die swiss-s=
g=20
Keymap sehr wohl anw=E4hlen l=E4sst in sysinst (NetBSD v3.1), diese tats=E4=
chlich=20
aber weder als in-kernel noch als externe Keymap vorliegt.

Sehr wohl ist diese aber seit 15 Monaten eingescheckt, wie hier sichtbar:
 http://cvsweb.netbsd.org/bsdweb.cgi/src/share/wscons/keymaps/

Ich habe bei beiden Interessenten ein XFree86 aufgesetzt mit de_CH als Keym=
ap,=20
womit deren Qual mit der Suche nach Sonderzeichen rasch beendet war.

Die 2 Benutzer waren zuletzt mehr/weniger f=E4hig mit dem System umzugehen =
und ich
habe sie noch darauf hingewiesen Manpages zu lesen und den NetBSD Guide zu
beachten, um das System erweritert zu konfigurieren/verwenden. Schliesslich=
 ist
NetBSD kein Ubuntu GNU/Linux, soll auch keines sein und wird auch nie eines
werden; das muss Neulingen schon vermittelt werden und sollte, wie ich find=
e,
auch auf Flyern kommuniziert werden.

Wieder genereller berichtet, waren die Fragen selten so einfach wie, wo den=
n die
Unterschiedene zwischen GNU/Linux und *BSD liegen, eher gings dann in die
Richtung, wo denn die Unterschiede zwischen den *BSDs genau liegen und wie's
mit spezifischer Ger=E4teunterst=FCtzung aussieht. Ausser bei DRI, das ich =
als im
Bastelstadium befindlich deklariert habe, musste ich da allerdings kaum=20
vertr=F6stende Antworten geben.

Immer sehr spannend haben die Leute Ger=E4te gefunden, die mit NetBSD laufe=
n,
so habe ich ein Jornada 620LX (port-hpcsh) dabei gehabt und dazu zwei vom=
=20
Hersteller SeaTech als "MiniNotebooks" bezeichnete port-i386-Maschinen, die=
 mit Cyrix 6x86-Prozessoren ausgestattet sind. Es sieht einfach niedlich au=
s, wenn da
so ein NetBSD drauf l=E4uft, was nicht nur ich so empfinde. Eins dieser Ger=
=E4te
hatte ich aber mit Slackware GNU/Linux laufen, um die grunds=E4tzliche
Plattformunabh=E4ngigkeit von Pkgsrc zu demonstrieren. Keiner dem gegen=FCb=
er ich
das erw=E4hnt habe, wusste, dass Pkgsrc das Bootstrapping auf anderen
Betriebssystemen erlaubt und man zeigte sich interessiert. Ich denke gerade
Pkgsrc k=F6nnte mehr Propagandaeffort ertragen. NetBSD an sich gilt als
portabel, nicht aber Pkgsrc. Man weiss bloss, dass auch NetBSD so ein
"Ports-System" hat.

Insgesamt l=E4sst sich sagen, war das Wissen um zumindest BSD-Systeme gener=
ell
bereits gr=F6ber da und es waren v.a. Detailfragen, die die Diskussionen do=
miniert
haben.

Finanziell schauts so aus, dass ich brutto f=FCr TNF CHF 140.20 eingenommen
habe oder:
* 5x T-Shirts zu CHF 25.-- (willk=FCrlich festgelegt bei Verkaufsstart; ich=
 hoffe
                            das reicht)
* 2 CPU-Badges zu CHF 3.20
* 1 CPU-Badge zu CHF 4.-- (da war jemand spendierfreudig)
* 1 Beastie-Pin zu CHF 4.80

Im Weiteren schaue ich mit Hubert Feyrer, dem die Ware f=FCr das Wohl von
NetBSD geh=F6rt. Das ganze Material habe ich Daniel Seuffert zur=FCckgegebe=
n und es
wandert als n=E4chstes an die FrOSCon.

Wer =FCbrigens einen Bericht (grob fertig) lesen m=F6chte zur Chaos Singula=
rity
2007-Veranstaltung per se, der mag hiermit gut bedient sein:
 https://wiki.chaostreff.ch/index.php/R%C3%BCckblick_Chaos_Singularity_2007

Mir zumindest hat dieser Stand die M=F6glichkeit gegeben mich vertieft mit
NetBSD zu besch=E4ftigen. Ich kann das jedem NetBSD-Benutzer f=FCr seine Ev=
ents,
wenn sie auch klein sein m=F6gen, daf=FCr qualitativ etwas zu bieten haben,=
 doch
auch einmal zu probieren empfehlen - eben so einen Stand zu machen. Eine=20
spassige Zeit ists allemal und es werden Fragen aufgeworfen, die man allein=
e=20
vor dem Rechner nun doch nicht so rasch erh=E4lt. Also, nur zu!

Na dann, m=F6ge NetBSD gedeihen!

--=20
hernani

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=Eaw/
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