Subject: Re: NetBSD vs. OpenBSD
To: None <regional-de@netbsd.org>
From: Christoph Egger <Christoph_Egger@gmx.de>
List: regional-de
Date: 05/29/2006 06:51:40
> Hallo Christoph!
>
> Wenn Du ernsthaft eine Arbeit zu dem Thema schreiben möchtest, es Dir
> also gerade nicht auf "Meinungen" ankommt, sondern auf Argumente und
> Fakten, dann installier' Dir bitte die beiden Systeme nebeneinander und
> aboniere die einschlägigen Foren und Mailinglisten. Ohne die beiden
> Systeme wirklich zu benutzen, und ohne die Diskussionen der Communities
> mitzuverfolgen, kann Dein Vorhaben nämlich nicht funktionieren.
Dank Xen habe ich NetBSD und OpenBSD sogar parallel laufen *g*
Und ich verfolge auch die Entwicklung von beiden.
(Diese Woche ist der OpenBSD Hackaton im Gange - alle paar Minuten
gibt's CVS committs)
Ich habe im Rahmen meiner Diplomarbeit OpenBSD auf Xen portiert.
Ich habe diese Diskussion entfacht um einen objektiveren Eindruck
zu bekommen. Vorurteile ueber NetBSD seitens der OpenBSDler haben
naemlich auch nichts in einer Diplomarbeit zu suchen.
Zwei (Vor-)Urteile ueber NetBSD seitens der OpenBSDler sind z.B.
1) "NetBSD is broken, because it is cross-compiled. How should NetBSD
work when it isn't native compiled"
2) "There are only 2000 bebox machines in the world. How should NetBSD
run on it, when it gets no testing"
1) stuetzt sich nicht darauf wie der compiler opcode generiert, sondern
wenn es moeglich ist, sich selbst zu kompilieren und zu booten, dann
ist ein gewisses Level an Qualitaet erreicht
> Aber die Folklore zum Thema "Abspaltung von NetBSD" gehört sicher nicht
> in eine Diplomarbeit - abgesehen davon interessiert das heute auch
> niemanden mehr.
Auf der OpenBSD-Webseite hat Theo ein Mail-Archiv hinterlegt, die diese
Abspaltung dokumentiert. Sich fuer die Diplomarbeit darauf zu stuetzen
ist aber gefaehrlich, wegen evtl. Voreingenommenheit. Eine Diskussion
auf einer NetBSD-Liste kann als "Verifizierung" der Fakten helfen.
Aus dem Archiv gehen vier Gruende hervor, die Theo "gezwungen" haben
OpenBSD zu "erfinden":
- Er wollte den Status als Sparc-Port-Maintainer nicht aufgeben
- Er wollte sich Charles M. Hannum nicht unterordnen
- Er wollte sein commit-Bit wieder haben
- Ihm wurde vorgeworfen User (insb. Neulinge) zu verscheuchen
(Seiner Ansicht nach das C. M. Hannum getan)
Ich moechte nochmal verdeutlichen, diese gehen aus dem Archiv hervor
und ist nicht gegen C. M. Hannum oder sonst jemandem gerrichtet.
> Auf einem anderen Blatt steht natürlich, ob OpenBSD mit seinem
> "wohlwollenden Diktator" an der Spitze so "offen" ist, wie es der Name
> suggeriert....
Es gibt aber durchaus gute und brauchbare Dinge in OpenBSD.
Da waere z.B. OpenSSH. Demnaechst kommen OpenRCS und OpenCVS dazu.
--
Greetings,
Christoph
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