Hallo Christoph!

Wenn Du ernsthaft eine Arbeit zu dem Thema schreiben m=F6chtest, es Dir als=
o=20
gerade nicht auf "Meinungen" ankommt, sondern auf Argumente und Fakten,=20
dann installier' Dir bitte die beiden Systeme nebeneinander und aboniere=20
die einschl=E4gigen Foren und Mailinglisten. Ohne die beiden Systeme=20
wirklich zu benutzen, und ohne die Diskussionen der Communities=20
mitzuverfolgen, kann Dein Vorhaben n=E4mlich nicht funktionieren.

Aber die Folklore zum Thema "Abspaltung von NetBSD" geh=F6rt sicher nicht i=
n=20
eine Diplomarbeit - abgesehen davon interessiert das heute auch niemanden=20
mehr.

Sicher ist es sinnvoll, wenn jemand ein neues Projekt abspaltet weil er=20
das alte Projekt nicht so mitgestalten darf, wie er es f=FCr sinnvoll h=E4l=
t.=20
Genau das ist ja auch die einzige Definition von "Frei", die in diesem=20
Kontext sinnvoll ist. Denn "frei" ist einzig und allein die Verf=FCgbarkeit=
=20
des Quellcodes,  nicht aber ist es Dein  Einfluss auf die Entwickler und=20
darauf, dass sie die Software "einbauen" die Du unbedingt drin haben=20
willst..=20

Um also so "frei" zu werden wie z.B. Theo, und damit das System genauso=20
gestalten zu k=F6nnen, wie es Dir vorschwebt, musst Du nicht nur selber=20
Entwickler werden (oder solche f=FCr Dich arbeiten lassen) sondern=20
gegebenenfalls ein eigenes Projekt abspalten (f=FCr den Fall n=E4mlich, das=
s=20
man Dich nicht so mitarbeiten l=E4sst, wie Du es gerne h=E4ttest). Klar auc=
h,=20
dass Deiner Freiheit, mit dem Quellcode zu machen, was Du m=F6chtest,=20
Schranken gesetzt sein k=F6nnen, durch stark begrenzte intellektuelle,=20
finanzielle, zeitliche oder k=F6rperliche M=F6glichkeiten=20

Auf einem anderen Blatt steht nat=FCrlich, ob OpenBSD mit seinem=20
"wohlwollenden Diktator" an der Spitze so "offen" ist, wie es der Name=20
suggeriert....


Ciao, Mark