Subject: Re: NetBSD vs. OpenBSD
To: None <regional-de@netbsd.org>
From: Bernd Sieker <bsieker@rvs.uni-bielefeld.de>
List: regional-de
Date: 05/29/2006 08:39:09
On 29.05.06, 06:51:40, Christoph Egger wrote:
> 
> Zwei (Vor-)Urteile ueber NetBSD seitens der OpenBSDler sind z.B.
> 1) "NetBSD is broken, because it is cross-compiled. How should NetBSD
> work when it isn't native compiled"

Typischer FUD-Unsinn.

Das basiert wohl auf einem Missverstaendnis. NetBSD _kann_
crosskompiliert werden, muss es aber nicht. Jeder Port kann
selbstverstaendlich auch native gebaut werden. Aber warum sollte
er, z. B. auf vax oder sun2, wenn das Wochen dauert?

Auch sonst ein hoechst fragwuerdiges Kriterium. Umgekehrt wird eher
ein Schuh 'draus: Den gesamten Code von jeder auf jede andere
Architektur cross-kompilierbar zu machen, setzt hohe Codequalitaet
voraus.


> 2) "There are only 2000 bebox machines in the world. How should NetBSD
> run on it, when it gets no testing"

Das bedeutet, auf Maschinen mit geringer Verbreitung kann kein
Betriebssystem laufen. Ausserdem unterschaetzt das Argument den
MI-Teil von NetBSD. Es geht dann nur um den MD-Teil weniger
Hardware-Treieber.

Ich schaetze die Anzahl benutzter Installation von NetBSD/hp300
noch wesentlich geringer (<20), OpenBSD/hp300 aehnlich, trotzdem
arbeiten auch OpenBSD-Leute an hp300, also am Port auf eine
Architektur, der nicht laufen kann.  Der gesamte kritische (z. B.)
Filesystem- und scheduling-code ist MI und wird auf allen Plattformen
getestet, und funktioniert ueberall gleich.  OpenBSD-Leute sollten
das eigentlichauch wissen.

> 
> -- 
> Greetings,
> 
> Christoph
> 

-- 
Bernd Sieker

NetBSD: Network Your World.
		-- Andrew Gillham